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Teil 3

Peeling

„Was heisst schon für uns Frauen, mit Anstand alt zu werden? Lieber unanständig jung bleiben.“

In einer Kolumne über drei Ausgaben widmet sich Dr. Karin Semprini den kleinen Luxusproblemen der Schönheit, die mitunter großen Raum in unseren Köpfen einnehmen können. Zu Recht. Diesmal: Peeling.

Wie oft habe ich schon im Café neben ein Gruppe Damen um die 40 gesessen und zufällig deren Gespräche über ästhetische Behandlungen mitgehört. „Warum können wir nicht mit Anstand alt werden?“ oder „dieses Botox-Maskengesicht“ … aber Sie kennen all die Bedenken und Vorurteile selbst. Doch mittendrin in so einer „Mädelsrunde“ sitzen meist ein, zwei Frauen, die nicht viel dazu sagen. Weil Sie selbst längst dem Alterungsprozess entgegenwirken. Woher ich das weiß? Ich habe täglich mit den sichtbaren Problemchen des Älterwerdens zu tun. Ich begleite meine Patientinnen intensiv. Und ich habe 20 Jahre Erfahrung in diesem Metier.

Die Philosophie dieser Damen: Ich sehe gut aus – und die anderen sollen nicht wissen, dass ich dafür ein wenig nachhelfe. Warum eigentlich? Klar, wer outet sich gerne, wenn die Freundinnen dagegen wettern? Was mich aber nach so langer Berufserfahrung noch immer verblüfft, ist, dass so viele Frauen die Chance nicht wahrnehmen möchten, für ihr Alter ein bisschen besser auszusehen. Da ist so viel Angst vor dem Neuen! Angst vor einer Verpfuschung! Angst vor unbekannten Produkten – und Angst, nicht an den richtigen Arzt zu gelangen, der das Medikament nicht mit Respekt behandelt! All diese Magazine mit ihren Fotos von, nun ja, sagen wir: unschönen Gesichtern machen natürlich ebenso wenig Mut, es einfach mal auszuprobieren.

Was fehlt, ist eine neutrale, fachlich fundierte Aufklärung. Ein Beispiel: Wer weiß schon, dass Botox seit 25 Jahren in der Medizin erfolgreich eingesetzt wird. bei Migräne, überaktiver Blase, Lid- und Gesichtskrampf, Schielen, Schwitzen, Lähmungen nach Schlaganfall, in der Schmerztherapie und bei Parkinson’schem Tremor. Auch wird Botox bei Kindern mit Zerebralparesen – das sind durch Hirnschäden verursachte Bewegungsstörungen – sehr erfolgreich angewendet.

Eines ist klar: Für Anti-Aging-Behandlungen mit perfektem, harmonischem Ergebnis braucht man einen Arzt, der ein Auge für die Ästhetik und große Erfahrung hat. Denn im Bereich Füller und Botox gibt es keine vorgeschriebene Ausbildung. Manch einer belegt ein Wochenend-Seminar, bekommt ein Zertifikat – und legt los. Das bedeutet nicht, dass er sein Handwerk beherrscht, von Routine ganz zu schweigen. Darum: Prüfen Sie bitte immer, wo Ihr Arzt die Techniken gelernt hat, seit wann und wie viele Kunden er pro Tag behandelt – und welche Produkte er benutzt. Denn: Füller ist nicht gleich Füller und Botox ist nicht gleich Botox. Informieren Sie sich im Internet genau über das verwendete Produkt. Schließlich geht es um Ihr Gesicht, das Sie täglich mit sich tragen.

Es ist mir ein persönliches Anliegen, Ihnen hier einen Einblick ins Liquid Lift, kurz LL, zu geben: Eigentlich versucht man, mit minimaler Behandlung einen chirurgischen Eingriff zu umgehen. Ein guter Arzt findet zunächst heraus, wo man überhaupt vorzeitig altert und behandelt gezielt diese Region/en – am besten präventiv. Dabei wird das Gesicht als Ganzes betrachtet, dazu Hals, Dekolleté – und im Idealfall auch die Hände, da sonst alles nicht mehr zusammenpasst. Je nach Alterungsprozess und Gewebebeschaffenheit wird dann das gesamte Gesicht behandelt oder nur ausgewählte Partien. Dazu steht eine Range verschiedenster Produkte zur Verfügung: chemische Peelings, Hyaluronsäure-Füller, Botox, Mesotherapy, Dermaroller und auch Pflegeprodukte. Diese werden ganz individuell ausgewählt und kombiniert, um dank der verschiedenen Wirkweisen das perfekte Ergebnis zu erzielen. Berücksichtigt man dabei auch noch mein Lieblings-Prinzip „weniger ist mehr“, wirkt das Gesicht nach der Behandlung durch die dezente Weichzeichnung der Konturen wieder jugendlich, natürlich und harmonisch.

Und danach … kann jede Frau selbst entscheiden, ob sie das Geheimnis für sich behält – oder ihren besten Freundinnen auch die Chance gibt, ein bisschen jünger auszusehen.